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zeilentänzer

Buchblog seit 2019

Roman

»Tage ohne Hunger« von Delphine de Vigan

20. Februar 2020

Das folgende Buch, das ich euch vorstellen möchte, ist keine leichte Kost. Keine Sorge, in den nächsten Monaten wird sich zeigen, dass ich durchaus auch anderen, weniger schweren und somit glücklicheren Themen zugewandt bin. Nichts desto trotz sind es bei mir vor allem auch solche Bücher, die mir am Herzen liegen, die Tabus brechen und gesellschaftlich relevant sind. In diesem Fall geht es um das Thema Anorexie, welches mit Sicherheit ein bekanntes und dennoch oft unterschätztes und vermiedenes ist. Ich selbst möchte klarstellen, dass ich weder selbst Erfahrungen mit dieser Erkrankung habe, mich dementsprechend nicht selbst hineinversetzen kann, aber dennoch die Wichtigkeit sehe, darüber zu sprechen. Literatur ist nicht immer sorglos und unbekümmert, das zeigt »Tage ohne Hunger«.

Laure ist 19 Jahre alt, 1.75 m groß und wiegt 36 Kilo. Sie ist magersüchtig. Als sich ihr Zustand drastisch verschlechtert, wird sie in eine Klinik eingewiesen. Ihr behandelnder Arzt ist der erste Mensch, dem sich die junge Frau anvertraut und so fasst sie immer wieder neuen Lebenswillen. Das Elternhaus spielt eine tragende Rolle bei dem Entstehen ihrer Krankheit und das wird beim Lesen immer wieder deutlich. De Vigan gelingt es, eine leidvolle Geschichte zu konstruieren, in welcher die Protagonistin zwischen Todessehnsucht und Selbsterhaltungstrieb hin- und hergerissen ist. Deutlich ist, dass der Roman autobiografische Züge aufweist. Dieser Umstand hat das Buch für mich noch spannender erscheinen lassen. Denn wenn Betroffene selbst ihre Erkrankung und die Belastungen mit solcher schildern, ist Authentizität unwillkürlich gegeben.

Die Erzählweise Delphine de Vigans, hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich kenne bereits einige ihrer Bücher, ordne dieses (erschien bereits 2001) aber fraglos den Besten unter. Der Roman berührt, macht fassungslos und klärt auf. Letzteres ist aus meiner Sicht ein entscheidender Aspekt, wenn es um eine ernsthafte Thematik, wie die der Magersucht geht. Auf weniger als 180 Seiten vereint de Vigan Empathie, Grausamkeit und Realität und berührt bis ins Mark. Trotz seiner Schwermütigkeit ist »Tage ohne Hunger« kraftvoll und zeigt, dass Heilung möglich ist. Nicht unwesentlich finde ich zu erwähnen, dass Anorexie nicht, wie viele immer noch annehmen, aus Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper entsteht, sondern meist, wie hier beschrieben, viel tiefer geht.

Zitat aus dem Buch

»Die Kälte in ihr sagte ihr, dass sie zwischen Leben und Sterben wählen musste.«

Fazit

Ein unglaublich schwieriges Thema wird auf anschauliche, wenn auch schonungslose Weise näher gebracht und hat einen informativen Charakter. Der Kampf gegen die Magersucht: Das möglicherweise wichtigste und persönlichste Buch von Delphine de Vigan.

Delphine de Vigan

Delphine de Vigan, 1966 in Paris, Frankreich geboren, ist eine französische Schriftstellerin. 2006 erhielt sie den Literaturpreis Saint. Valentin. Weitere Preise folgten 2008 für ihren Roman No et moi, welcher gleichzeitig ihr Durchbruch war. 2015 folgten weitere literarische Auszeichnungen.


Tage ohne Hunger

von Delphine de Vigan
im Original erschienen unter dem Titel »Jour sains faim«
aus dem Französischen von Doris Heinemann
Dumont | 2018 | 176 Seiten
Taschenbuch | ISBN: 978 3 8321 9837 4 | 11€


Kennt ihr die Geschichte und wie gefiel euch die Umsetzung dieses schwierigen Themas?

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  1. Isa meint

    20. Februar 2020 um 8:05 pm

    Hallo du,
    sehr schöner Herzensbücher-Beitag! Du hast mich direkt in den Bann des Buches gezogen. „Tage ohne Hunger“ wurde sofort meiner Wunschliste hinzugefügt. Danke für den Tipp.
    Liebe Grüße
    Isa

    Antworten
    • Zeilentaenzerin meint

      21. Februar 2020 um 10:30 am

      Das freut mich sehr, liebe Isa, dann berichte doch irgendwann mal, wenn du es gelesen hast. Bin gespannt 🙂

      Antworten
  2. Janika meint

    21. Februar 2020 um 8:41 am

    Hallo meine Liebe,
    stimmt, da hast du wieder ein Herzensbuch mit einer sehr wichtigen Thematik ausgewählt, was sicherlich nichts für leichte Gemüter ist. Ich finde bei Themen wie Magersucht muss die Erzählung aber auch schonungslos sein, damit nichts romantisiert oder idealisiert wird.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass dich das Buch nachhaltig beeindruckt hat.
    Übrigens gefällt mir das Layout der Seite nun sehr! Auch die Aufzählung und die Farben. Es harmoniert alles sehr schön 🙂
    Liebe Grüße
    Janika

    Antworten
    • Zeilentaenzerin meint

      21. Februar 2020 um 10:31 am

      Danke! Freut mich, dass du das Design und den Aufbau ansprechend findest. Ich mags jetzt auch sehr gerne 🙂

      Und zum Buch : ich denke auch, dass die Gefahr bei einem solchen Thema immer besteht, dass es zu lasch geschrieben ist, zu wenig deutlich macht, was eine Erkrankung dieser Form bedeutet. Das nächste Mal wirds aber dennoch fröhlicher bei den Herzensbüchern 🙂

      Antworten
  3. Kate meint

    23. Februar 2020 um 7:12 pm

    Oh, wie schön! Mal ein Herzensbuch, das ich im Regal stehen habe. Zwar noch ungelesen, aber das kann sich ja ändern 🙂
    Nach deinem Beitrag wandert das Buch jetzt ein Stückchen höher auf meiner Leseliste. Danke dafür!
    Und danke fürs Verlinken ♥
    Liebste Grüße, Kate

    Antworten
    • Zeilentaenzerin meint

      24. Februar 2020 um 11:07 am

      Das freut mich natürlich, dass das Buch noch etwas mehr an Relevanz bei dir gewinnt =) Gern geschehen das Verlinken!

      Antworten

Trackbacks

  1. Zeilenwanderer – Herzensbücher #23: Die Tribute von Panem sagt:
    21. Februar 2020 um 8:37 am Uhr

    […] gibt’s mehr Herzensbücher: Zeilentänzer, Traumrealistin, […]

    Antworten

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{unbezahlte Werbung wegen Verlinkung} Hallo zusamm {unbezahlte Werbung wegen Verlinkung} Hallo zusammen. Meine Rezension zum Kinderbuch „Der Dachs hat heute Langeweile“ von Moritz Petz aus dem @nordsuedverlag, wollte ich euch schon länger vorstellen. Es handelt sich um den Nachfolger des beliebten Kinderbuches „Der Dachs hat heute schlechte Laune“ (2013). 

Wieder einmal herrscht beim Dachs schlechte Stimmung, dieses Mal ist sie seiner quälenden Langeweile geschuldet. Nichts kann ihn aufbauen, bis er gemeinsam mit seinen Freunden eine tolle Idee hat und sie zusammen das unangenehme Gefühl der Langeweile überwinden. 

Die Illustrationen stammen von Amélie Jackowski und sind sehr kindgerecht dargestellt, was sich auch darin zeigt, dass die Proportionen nicht unbedingt immer ganz realistisch abgebildet werden. Dennoch gefallen mir die Zeichnungen sehr und auch die Geschichte selbst ist liebenswert erzählt. Eine menschliche, in seiner Häufigkeit aber vor allem kindliche Angewohnheit, die hier liebevoll thematisiert und in eine süße Geschichte verpackt wird. 

Ich danke dem @nordsuedverlag für das Rezensionsexemplar.

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{unbezahlte Werbung wegen Verlinkung} Heute bringe {unbezahlte Werbung wegen Verlinkung} Heute bringe ich euch einen Selbsthilfe-Ratgeber aus dem @gu.verlag mit: „Es ist ein Geschenk, dass es Dich gibt - Spüre wieder, wie wertvoll du bist“ von Melanie Pignitter. Die Autorin ist bekannt durch ihren Blog @honigperlenmelanie und weitere Sachbücher. 

Was mir besonders gefiel, ist, neben dem hübschen Cover, dass Melanie Pignitter am Rande auf ihre eigenen Selbstzweifel in der Vergangenheit eingeht, denn das machte das Geschriebene für mich nachvollziehbarer und authentischer. Da ich selbst zu den Menschen gehöre, die Fehler häufig bei sich selbst suchen und ich dazu neige mich zu überreflektieren, hat mich das Buch neugierig gemacht. Zwar gibt es gerade heute unzählige Ratgeber zum Thema Selbstliebe, ich fühle mich von den meisten aber nicht angesprochen. 

Die Innenseiten sind mit Fotografien und Bildern geschmückt und zu jedem Kapitel gibt es hilfreiche Praxistipps und Übungen, die sich in den Alltag integrieren lassen. Neben einem Blick in die Prägungen der Kindheit, positiven Glaubenssätzen und dem Finden eigener Stärken, werden auch Selbstwertdiebe thematisiert, also Menschen, die anderen ihres Wertes berauben und wie man sich vor diesen schützen kann. Ich beende meine Rezension mit dem Schlusszitat des Buches: „Wenn du die Liebe deines Lebens suchst, dann schau in den Spiegel!“ Mein Fazit nach dem Lesen: ich bin gut so, wie ich bin!
Ein gelungener Ratgeber, den ich gerne weiterempfehlen kann. 

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Ihr Lieben, es ist so unglaublich heiß, bei euch Ihr Lieben, es ist so unglaublich heiß, bei euch sicher auch?! Außer einem kurzen Spaziergang ist es nicht auszuhalten. Jetzt gibt es für mich nur noch Rolläden unten und Eis.

Habt ein schönes Restwochenende! 

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Habt einen schönen Sonntag (mir persönlich ist er viel zu warm) !

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{unbezahlte Werbung wegen Verlinkung} Hallo ihr Li {unbezahlte Werbung wegen Verlinkung} Hallo ihr Lieben, heute soll es um die Kleinsten gehen: dieses interaktive Mitmach-Buch lädt Kinder neben dem Zuhören und Betrachten zum Nachspielen der Geschichte ein. Dies gelingt durch die ausgestanzten Waldtiere im Buch, die sich kinderleicht herausnehmen und wieder einsetzen lassen.

Die Geschichte selbst erzählt vom Geburtstag der Eule, die gemeinsam mit ihren tierischen Freunden feiert. Das Pappbilderbuch ist besonders für Kinder ab 3 Jahren geeignet. Die Illustrationen gefallen mir sehr gut, die Geschichte ist herzig und die Möglichkeit, dass Kinder das Bilderbuchbetrachten interaktiv mitgestalten können, gefällt mir sehr. Mehr dazu gibt es auf meinem Blog www.zeilentaenzer.de in der Rezension zum Buch. 

Ich danke dem @dkverlag für das Rezensionsexemplar.

#wald #books #buecher #waldtiere #bookstagram #bookstagramgermany #booklover #buchliebe #buchblogger #kinderbuch #kinder #literate #literatur #lesen #bookaddict
{unbezahlte Werbung wegen Verlinkung} Guten Morgen {unbezahlte Werbung wegen Verlinkung} Guten Morgen, ich habe mich dank @aufbau_verlage näher mit den Werken und dem Leben von Dostojewski befasst. In dem Buch „Alles über Dostojewski“ beschreibt Klaus Städtke die Persönlichkeit, sein Leben und große Werke des berühmten Schriftstellers. 

Das Inhaltsverzeichnis am Anfang verschafft einen guten Überblick. Nachdem die Person selbst im Mittelpunkt steht, gibt es Auszüge aus bekannten Büchern, wie „Die Brüder Karamasow“ oder „Schuld und Sühne“. Am Ende finden sich Briefe von Dostojewski an seine Frau Anna Dostojewskaja und eine Chronik. 

Ein gelungener Band, der sich besonders für Erstleser seiner Werke anbietet. Ich danke @aufbau_verlage für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

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