
Ihr Lieben, schon lange möchte ich mehr Klassiker lesen und nehme diesen Beitrag zum Anlass, mich auf die vermeintlich wichtigsten Werke einzustimmen. Ich habe in den vergangenen Monaten viel über die klassische Literatur gelesen und folgend recherchiert, um meine persönlichen »Must-Reads« zu finden.
»Die Blechtrommel« von Günter Grass
Anfang der 50er Jahre trommelt und schreibt in einer Heil- und Pflegeanstalt ein Buckliger des Jahrgangs 1924 die Geschichte seines Lebens und seiner Familie vom Begin des Jahrhunderts bis in das Deutschland Adenauers. Oskar Matzerath hat alles gesehen und gehört, nichts ist ihm entgangen, denn er war ein hellhöriger Säugling, dessen geistige Entwicklung bereits bei der Geburt abgeschlossen war. Der Außenseiter, der Wirklichkeit ertrommeln und Glas zersingen kann, erweist sich dabei als der einzige Gesunde in einer Welt des Scheins, der Lüge und des Verbrechens.
Quelle: dtv
»Die Verwandlung« von Franz Kafka
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Schon der erste Satz aus Kafkas berühmter Erzählung vermittelt schlagartig die Irritation, die sich in das Verhältnis zur empirischen Wirklichkeit eingeschlichen hat, die die problematische Schnittstelle äußerer und innerer Realitäten bestimmt.
Quelle: Reclam
»Lolita« von Vladimir Nabokov
Der vielumstrittene, längst zu Weltruhm gelangte und zweifach verfilmte Roman einer tragischen Passion: Ein Vierzigjähriger verfällt dem grazilen Zauber einer kindlichen Nymphe und erfährt die Liebe als absolute Macht über Leben und Tod.
Quelle: Rowohlt
»Stolz und Vorurteil« von Jane Austen
Nicht weniger als fünf Töchter haben die Bennets standesgemäß unter die Haube zu bringen. Kein leichtes Unterfangen für eine Familie auf dem Land, die nur über ein bescheidenes Vermögen verfügt. Ausgerechnet die intelligente Elizabeth, das Lieblingskind des Vaters, erweist sich als besonders schwieriger Fall. Zum allgemeinen Unverständnis hat sie die Stirn, den Antrag eines wohlsituierten Pfarrers auszuschlagen. Statt dem Drängen der Familie nachzugeben, folgt Elizabeth hartnäckig ihrem eigenen Urteil.
Quelle: Randomhouse
»Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins« von Milan Kundera
Der Prager Chirurg Tomas, der die Frauen begehrt und zugleich fürchtet, ein Erotomane, der seine Scheidung wie eine Hochzeit feierte und fortan der Liebe aus dem Weg ging, bricht für die Kellnerin Teresa mit einigen seiner Grundsätze. Seine erotischen Freundschaften, wie jene mit der Malerin Sabina, führt er aber weiter. Teresa verlässt ihn in Zürich, wo sich die beiden, inzwischen verheiratet, nach dem russischen Einmarsch in Prag, niedergelassen haben. Sie kehrt in ihr Heimatland zurück, er folgt ihr, verliert seine Stellung und arbeitet als Fensterputzer, später als Lastwagenfahrer in einem Dorf fern von Prag. Das Glück endet in der Katastrophe – Tomas und Teresa sterben bei einem Verkehrsunfall nach einem Tanzabend. Der Roman ›Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins‹ verschaffte Milan Kundera den internationalen Durchbruch.
Quelle: S. Fischer
»Sturmhöhe« von Emily Brontë
In den düsteren Mooren von Yorkshire liegt der Landsitz Wuthering Heights, auf dem sich ein Drama um Liebe, Hass und Tod abspielt: Das Findelkind Heathcliff ist besessen von Catherine, der wilden Spielgefährtin seiner Jugend. Als diese den bürgerlichen Nachbarn Linton heiratet, bricht sie ihm das Herz. Als Rache versucht er sein Leben lang, die Familie zu vernichten, und erst mit seinem Tod kann Frieden einkehren.
Quelle:dtv
»Die Brüder Karamasow« von Fjodor Dostojewski
Die drei Brüder Karamasow könnten unterschiedlicher nicht sein, einzig der tiefe Konflikt mit ihrem moralisch verkommenen Vater, Fjodor Karamasow, eint sie. Dmitri, der Älteste, macht kein Geheimnis daraus, dass er den Vater abgrundtief hasst, weil dieser ihm sein Erbteil vorenthält und zudem um dieselbe Frau buhlt wie er. Als der Vater brutal ermordet wird, hat jeder der Brüder ein Motiv. In Dostojewskis letztem Roman geht es um philosophische und moralische Kernfragen wie Schuld und Sühne, Leid und Mitleid, Liebe und Hass im Russland des späten neunzehnten Jahrhunderts. So trifft das gerichtliche Urteil zwar den Falschen, vor seinem inneren Richter begegnet jedoch jeder der Brüder den Verstrickungen seiner ganz persönlichen Schuld.
Quelle: Aufbau
»Middlemarch« von George Eliot
Die Grenzen des Dorfes sind die Grenzen unserer Welt. Das akzeptieren vielleicht die restlichen Bewohner von Middlemarch, aber nicht Dorothea und Tertius. Wieso sollte einer jungen Frau der Zugang zu Wissen und Geist verschlossen bleiben, wenn die alten Männer damit nur Schindluder treiben? Und warum sollte ein junger Arzt nicht neue Methoden anwenden dürfen, wenn man dadurch Menschenleben retten kann? Neugier ist Pflicht für Dorothea und Tertius. Und um ihre Pflicht zu erfüllen, setzen sie vieles aufs Spiel.
Quelle: dtv
»Faust – Eine Tragödie« von Johann Wolfgang von Goethe
Goethe schrieb über 60 Jahre an seinem Faust und nannte „diese sehr ernsten Scherze“ am Ende sein „Hauptgeschäft“: Dabei entstand eines der großartigsten und gleichzeitig komplexesten Werke der Weltliteratur.
Quelle: Reclam
Das sind meine nächsten Vorhaben im Bereich klassische Literatur. Ist ein Werk darunter, von dem ihr direkt sagen würdet „das musst du lesen“? Dann freue ich mich über zahlreiche Hinweise, ich bin nämlich noch sehr unentschlossen, womit ich beginnen soll.
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