Ich bringe euch heute ein Kinderbuch mit, was sehr schön ist, denn ein bisschen hat sich das Blatt auf meinem Blog gewendet und Geschichten für kleine Leser*innen sind rarer geworden. Das ist allerdings nur eine Momentaufnahme, denn gerade dieses Genre liegt mir sehr am Herzen. Das folgende Buch habe ich bei Vorablesen gewonnen, es heißt »Kola und Hops - Der Kaufhausdieb« und erschien im Ravensburger-Verlag im Juli diesen Jahres. Der Autor ist Alan Macdonald, die Illustratorin Francesca Gambatesa. Die Protagonisten, ein Koalabär und ein Pinguin erleben eine wilde Jagd durch die Stadt, als sie einen Kaufhausdieb stellen wollen.
Inhalt zusammengefasst
Kola, ein Koalabär und Hops, ein Pinguin, sind beste Freunde und leben gemeinsam im Baumhaus in fiktiven Ort Wibbelshausen. In der Stadt hat ein neues Kaufhaus eröffnet, das den Namen Allerlei Firlefanz trägt. Dort arbeitet der grimmige Verkäufer Herr Zwirbelbart, der die beiden Freunden bei ihrem Treiben im Kaufhaus nicht aus den Augen lässt. Kola kauft sich eine Maske, um sich wie ein echter Superheld zu fühlen. Als dann einem Dieb auf einem Skateboard, der ebenso eine Maske trägt, die Flucht gelingt und die beiden Freunde ihn verfolgen wollen und deshalb blitzartig aus dem Kaufhaus fliehen, fällt der Verdacht, die Diebstähle begangen zu haben, schnell auf Kola.
Wie war »Kola und Hops - Der Kaufhausdieb«?
Durch meinen Beruf betreue ich täglich viele Kinder, was nur einer der Gründe für mein Faible für Kinderbuchliteratur ist. Es besteht oft fälschlicherweise die Annahme, dass das Schreiben und Gestalten eines Kinderbuches einfach ist, möglicherweise wenig Anspruch hat. Dabei sind Kinder die schärfsten Kritiker und haben eine genaue Vorstellung, wie eine Geschichte ihrem Alter entsprechend auszusehen hat und wann sie mitreissend erzählt ist. Außerdem spielen die handelnden Protagonisten eine wichtige Rolle. Denn ob sie Kindern nahe gehen, sie sich durch diese animiert fühlen und der Geschichte zu folgen wollen, hängt von der Figurengestaltung ab.
Früher tat ich mich schwerer, Kinderbücher zu rezensieren, denn ihnen liegen ganz andere Bewertungskriterien zugrunde. Inzwischen tue ich mich leichter, denn gerade junge Betrachter*innen wissen, was sie von einer Geschichte wollen und das unterscheidet sie letztendlich nicht von uns Erwachsenen. Also habe ich das Buch gemeinsam mit Kindern angesehen, Meinungen eingefangen und die Zielgruppe entscheiden lassen. Kola und Hops sind sympathische Figuren, die Kinder mögen werden, denn ihre witzige und tollpatschige Art kommt bei den Kleinen an. Abenteuergeschichten sind außerdem immer gern bei Kindern gesehen und so war die vorliegende Story durchaus beliebt. Die Illustrationen unterstreichen den humorvollen Charaktere, die wilde Hetzjagd nach dem Dieb und das gute Ende, das es für Kinder in diesem Alter braucht.
Aus meiner Sicht als Erwachsene hätte das Buch nicht in Kapitel eingeteilt sein müssen, da sie inhaltlich wenig Sinn ergeben. Da sich diese Geschichte aber an Erstleser*innen richtet, wird das der Hintergrund sein, um die während des Lesens besser pausieren zu können. Die Illustrationen sind sehr liebevoll gezeichnet und machen Freude beim Zusehen. Eine herzige Geschichte, die viel Unterhaltung für Kinder um die 6 Jahre verspricht.
Fazit
Lustige und liebevolle Jagd nach einem Kaufhausdieb und die Botschaft, dass man gemeinsam und mit Mut viel erreichen kann.
Alan MacDonald & Francesca Gambatesa
Alan Macdonald, geboren 1958 in Watford, England, ist ein britischer Kinderbuchautor deutscher Herkunft. Er arbeitet für verschiedne Fernsehsendungen und verfasst Kinder- und Jugendbücher. Macdonald lebt in Nottingham, England.
Francesca Gambatesa ist eine italienische Kinderbuchillustratorin, die in London lebt.
Kola und hops - Der Kaufhausdieb
von Alan Macdonald & Francesca Gembatesa
Aus dem Englischen von Julia Graff
im Original erschienen unter dem Titel »Huxley & Flapjack«
Ravensburger | 2024| 96 Seiten
Hardcover | ISBN: 978 3 473 46366 4 | 12.99€
Zum Buch
Ich danke dem Team von Vorablesen und dem Ravensburger-Verlag für das Lexeexemplar.
