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Leserückblick

Leserückblick: April 2021

Hey ihr Lieben, mit gewohnter Verspätung habe ich heute den Leserückblick des vergangenen Monats im Gepäck. Der April war mein lesereichster Monat in 2021 bisher. Insgesamt sind es sieben Bücher geworden, auch wenn darunter zwei Kinderbücher sind. Der durchschnittliche Wert meiner vergebenen Sterne liegt bei 4.1, somit war es ein äußerst erfolgreicher Lesemonat im April. Viel Freude beim Lesen!

»Nahe Tage – Roman in einer Nacht« von Angelika Overath

Los ging es mit einer Autobiografie. Das Buch erschien erstmals 2005 und wurde vom btb-Verlag in diesem Jahr neu aufgelegt. Die vierzigjährige Johanna kehrt nach dem Tod ihrer Mutter in die Wohnung ihrer Kindheit zurück. Dort erinnert sie ihre schwierige Kindheit, die geprägt war von den Depressionen ihres Vaters und ihrer dominanten Mutter. Der Roman ist sehr trostlos geschrieben, die Protagonistin bleibt blass und auch der nüchterne Schreibstil konnte mich nicht berühren. Leider war dieses erste Buch im April nicht mein Fall.


»Kindheit« von Tove Ditlevsen

Ganz anders als mit seinem Vorgänger ging es mir mit dem Klassiker »Kindheit« der Dänin Tove Ditlevsen. Auch hierbei handelt es sich um eine Autobiografie und die Erzählungen einer herausfordernden Kindheit. Dieser Band ist einer von dreien und beschäftigt sich mit Tove Ditlevsens Aufwachsen in den 1920ern im dänischen Kopenhagen. Ich kann den Hype um die Bücher der Schriftstellerin gut nachvollziehen und freue mich, dass der Aufbau-Verlag die Romane neu herausgegeben hat. Ditlevsen versteht es zu schreiben, Metaphern zu erschaffen und ihre Gefühle auszudrücken. Ich habe das Buch an einem Stück durchgelesen, was neben seiner Kompaktheit aber vor allem am Inhalt und Erzählstil lag. Band 2 und 3 liegen schon in meinem Regal bereit und ich bin sehr gespannt, ob sie mir ähnlich gut gefallen wie der erste.


»Der Berg« von Rebecca Gugger & Simon Röthlisberger

Ein wunderschönes Kinderbuch mit niedlichen Figuren und einer nicht ganz alltäglichen Thematik ist »Der Berg« vom Schweizer Autoren-Duo Gugger  & Röthlisberger aus dem NordSüd-Verlag. Jedes Tier in der Geschichte glaubt zu wissen, wie es auf dem nahe gelegenen Berg aussehen mag und wähnt sich im Recht. So unterschiedlich die Vorstellungen auch sind, am Ende zeigt sich, dass jede auf ihre Weise richtig sein kann. Eine Geschichte über die Bedeutung von Meinungsfreiheit und verschiedene Wahrnehmungen. Kindgerecht vermittelt und sehr ansprechend illustriert.


»Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben?« von Till Raether

Nach längerer Zeit habe ich mal wieder ein Sachbuch gelesen und festgestellt, dass ich das wieder öfter tun muss. Till Raether schreibt in diesem Buch aus dem Rowohlt-Verlag auf ernste, aber auch heitere Weise über seine Depression. Er berichtet von seinen Ängsten, Selbstzweifeln, Herausforderungen im Familien- und Freundeskreis sowie seinem Umgang mit der Erkrankung. Mir gefiel die Herangehensweise seine eigenen Erfahrungen mit Depressionen dem Leser näher zu bringen. Mit nicht einmal 140 Seiten ist es ein sehr knappes Buch, dass aber mehr Seiten auch nicht gebraucht hätte. Ein informatives und gut geschriebenes Buch, das sich selbst nicht zu ernst nimmt.


»Das Kuscheltier-Kommando« von Sarah & Samuel Koch

Ein weiteres Buch aus einer LovelyBooks-Leserunde ist dieses zuckersüße Buch vom Ehepaar Sarah und Samuel Koch, in dem es um den Wert von Freundschaft, als auch um Vielfalt und Unterschiedlichkeit geht. Eine sehr rührende Geschichte, in der ein Kuschelteddy beim Spielen einen Arm verliert und vom Kucheltier-Kommando aufgebaut wird und seinen wahren Wert erkennt. Die Illustrationen sind sehr ansehnlich gestaltet. Das Bilderbuch wurde im EdelKidsBooks-Verlag veröffentlicht.


»The Hill We Climb – Den Hügel hinauf« von Amanda Gorman

Vielen wird der Name Amanda Gorman mittlerweile ein Begriff sein. Die junge Afroamerikanerin hielt die Rede bei der Ernennung Joe Bidens zum US-Präsidenten am 20. Januar 2021. Mit ihrem Gedicht The Hill We Climb gibt sie vielen Amerikaner:innen und Menschen weltweit neuen Mut und neue Hoffnung. Während die Cover-Gestaltung ein großes Highlight ist, konnte mich die Übersetzung leider gar nicht überzeugen. Hoffmann & Campe hat das Buch herausgegeben.


»Bogners Abgang« von Hans Platzgumer

In meiner letzten Rezension schrieb ich über den Kriminalroman »Bogners Abgang« vom Österreicher Hans Platzgumer. Obwohl es nicht mein bevorzugtes Genre ist, fühlte ich mich gut unterhalten und fand die Entwicklungen des hier behandelten tödlichen Unglücks und die gut konstruierten Zusammenhänge sehr spannend erzählt und die Idee gut umgesetzt. Die Figuren sind nicht immer sympathisch, in diesem Genre ist das ja aber nicht unüblich. Ich habe das Buch ebenfalls in einer LovelyBooks-Leserunde gelesen. Es erschien kürzlich im Zsolnay-Verlag bei Hanser.


Im Überblick

Gelesen: 7 Bücher
Gehört: 0 Bücher
Gelesene Seiten: 728
Durchschnittliche Bewertung: 4,1 Sterne
Durchschnittliche Lesedauer: 2,3 Tage


Zeigt mir gerne eure Leserückblicke vom April und lasst einen Link da!

About Author

Ich (w, 36 Jahre) komme aus Berlin und lebe nach längeren Stationen in Hamburg und Freiburg nun in Wiesbaden. Ich mag Bücher und die Fotografie. Hier versuche ich beides miteinander zu vereinen.

2 Kommentare

  • Inga
    12. Mai 2021 at 10:24 am

    Das von Till Räther höre ich mir glaube ich demnächst als Hörbuch an, habe gesehen, dass es das bei Spotify gibt. Gerade, weil es nicht so lang ist, kann ich das gut mal einschieben. 🙂

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    • Zeilentaenzerin
      13. Mai 2021 at 11:59 am

      Hallo Inga, ja das ist eine gute Idee! Es ist wirklich sehr kompakt und unterhaltsam =)

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