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Belletristik

Die Kunst des Fallens – Danielle McLaughlin

Hallo meine Lieben, ist wirklich schon Mitte Februar?! Nicht zu glauben. Auch habe ich erst mein viertes Buch in diesem Jahr beendet und besonders mit dem aktuellsten tat ich mich unfassbar schwer. »Die Kunst des Fallens« von Danielle McLaughlin wurde im Sommer 2022 im Luchterhand-Verlag veröffentlicht.

Inhalt zusammengefasst

Nessa ist Ehefrau, Mutter einer Teenagerin und Kuratorin. Die Beziehung zu ihrem Mann Philip steckt in einer tiefen Krise und ihre sechzehnjährige Tochter Jennifer befindet sich mitten in der Pubertät. Beruflich läuft es zunächst rund, bis Melanie Doerr auftaucht, die behauptet, Mitgestalterin eines bedeutenden Kunstwerks zu sein, was das gute Image des Künstlers Robert Locke, den Nessa verehrt, stark schädigen könnte. Und dann ist da noch der mysteriöse Suizid ihrer besten Freundin Amy vor vielen Jahren.

Wie war »Die Kunst des Fallens«?

Ich bin gut ins Buch hinein gekommen, besonders der Anfang gefiel mir sehr gut und las sich für mich durchaus vielversprechend. Eine brisante Affäre, eine kriselnde Ehe, eine Teenager-Freundschaft, die auf der Kippe steht und ein Todesfall, der Fragen aufwirft. Im weiteren Verlauf verlor sich die Geschichte immer mehr, was auch daran lag, dass es, nach meiner persönlichen Einschätzung, zu viele Handlungsstränge gibt. Es wirkte auf mich, als könne sich die Autorin nicht recht entscheiden, welches Geschehen sie erzählen möchte. Es baute sich kaum Spannung auf, die Geschichte verlor immer mehr an Fahrt, weshalb ich dem Ganzen nicht mehr folgen mochte.

Nessa selbst war mir durchaus sympathisch, ich konnte mich gut mit der Figur identifizieren. Die Schilderungen ihrer Ehe und das Misstrauen, das sie ihrem Mann gegenüber hegt, konnten mich berühren. Hier zeigt sich das Einfühlungsvermögen von Danielle McLaughlin. Auch die Beziehung zu ihrer Tochter macht Nessa nahbar. Einen der vorherrschenden Handlungsstränge, nämlich den aktuell beruflichen Auftrag der Protagonistin rund um den verstorbenen Künstler Robert Locke, empfand ich als sehr schwerfällig und langatmig. Die Ausführungen zur Gipsskulptur und zum Leben des Schaffenden sorgten für große Langeweile bei mir. Ein Roman, den ich leider nicht empfehlen möchte, weil die Handlung kein Ziel zu verfolgen scheint. Auch das Ende überzeugte mich nicht.

Cora Wilson war aus dem Spiel genommen worden, ihre Abwesenheit wirkte sich jedoch auf das Verhältnis aller anderen Spielfiguren aus.

Seite 173

Fazit

Viel zu viele Schauplätze, sodass sich die Handlung immer weiter verliert und kein Lesefluss entsteht. Auch die Geschichte selbst konnte mich in keinster Weise überzeugen. Positiv hervorheben möchte ich das Cover des Buches, das sehr gelungen ist.

Danielle McLaughlin

Danielle McLaughlin, geboren 1969 in Irland, ist eine irische Schriftstellerin und Rechtsanwältin. McLaughlin gewann die William Trevor / Elizabeth Bowen International Short Story Competition und den Willesden Herald International Short Story Prize. Sie lebt in Cork, Irland.


Die Kunst des Fallens

von Danielle McLaughlin
aus dem Englischen von Silvia Morawetz
im Original erschienen unter dem Titel »The Art Of Falling«
Luchterhand | 2022 | 368 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag | ISBN:  978 3 630 87493 7 | 22.00€
Zum Buch


Mein Dank für das mir zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar geht an Randomhouse und den Luchterhand-Verlag.

About Author

Ich (w, 36 Jahre) komme aus Berlin und lebe nach längeren Stationen in Hamburg und Freiburg nun in Wiesbaden. Ich mag Bücher und die Fotografie. Hier versuche ich beides miteinander zu vereinen.

4 Comments

  • Steffi
    15. Februar 2023 at 3:18 pm

    Oh wow, das Cover ist wirklich ein Traum! Schade, dass die Geschichte nicht überzeugen konnte.
    Liebe Grüße, Steffi

    Reply
    • Zeilentaenzerin
      18. Februar 2023 at 12:56 pm

      Hallo Steffi, ja ich liebe das Cover auch. Manchmal ist es eben so, aber es kommen wieder andere Bücher =)

      Reply
  • Marie
    22. Februar 2023 at 11:35 am

    Liebe Zeilentänzerin,
    ach schade, zunächst klang es wirklich nach einem guten Buch, das mich auch direkt interessiert hat. Aber Ausführungen zur Gipsskulptur und zum Leben des Schaffenden wären auch absolut nicht mein Ding gewesen. Und zu viele Handlungsstränge können dem Buch wirklich manchmal mehr schaden als nützen.
    Liebe Grüße
    Marie

    Reply
    • Zeilentaenzerin
      22. Februar 2023 at 12:28 pm

      Hallo Marie, ja das hast du gut zusammengefasst! Das war für mich dann irgendwann doch sehr verwirrend und wirkte zu gewollt.

      Reply

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