Leserückblick: September 2021

Hallo, nun wird es aber allerhöchste Zeit, euch meinen Leserückblick des Monats September nahe zu bringen. Ich kam zwar viel zum Lesen in den letzten Tagen aber nicht zum Veröffentlichen neuer Beiträge. Im Folgenden zeige ich euch meine Bücher-Ausbeute im letzten Monat und berichte, wie erfolgreich mein Lesemonat war. Am Ende freue ich mich wie immer, wenn ihr mir sagt, was ich gelesen habt, was euch begeistern konnte und enttäuscht hat.

»Abenteuer im Mumintal« von Alex Haridi & Cecilia Heikkilä

Sehr gefreut habe ich mich auf mein erstes Buch im September, das ich nicht allein gelesen habe. Die Geschichten der Mumintrolle haben mich durch meine Kindheit begleitet und ich liebe es, mich auch als Erwachsene gerade diesen bekannten Geschichten zu widmen. Die wunderschönen Ausgaben sind im Urachhaus-Verlag erschienen. Aufgeteilt ist das Buch in drei Geschichten, die von verschiedenen Abenteuern der Mumins und ihrer Freunde berichten. Eine große Empfehlung auch für diejenigen, welche die Mumins noch nicht kennen. Hier gibt es die Rezension zum Buch.


»Das große Geschichtenbuch« von Paul Biegel

Ein weiteres Buch für Kinder war mein zweiter Titel des Monats September. Ebenfalls im Urachhaus-Verlag erschien »Das große Geschichtenbuch« von Paul Biegel. Enthalten sind 29 seiner bekanntesten Märchen für Kinder. Mir sind sofort die gelungenen Illustrationen ins Auge gefallen, die der Zeit angepasst wurden, so finden sich beispielsweise Menschen verschiedenster Hautfarben, was zu damaligen Zeiten unüblich war, heute aber eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Dennoch möchte ich das hervorheben. Auch wenn die Geschichten für Kinder geeignet sind, werden die Leser:innen auch mit schwereren Themen wie Tod oder Armut konfrontiert. Insgesamt handelt es sich um typische Märchengeschichten, an denen sich Kinder sicher erfreuen. Und auch als Erwachsene kann ich diesem Genre viel abgewinnen. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.


»Ich denk, ich denk zu viel« von Nina Kunz

In diesem Essay-Band schreibt die Schweizerin Nina Kunz über Selbstzweifel, Ängste, Sehnsüchte und Panikattacken. Damit trifft sie den Nerv einer ganzen Generation. Die einzelnen Kapitel lesen sich wie Tagebucheinträge. Da geht es um die Suche nach dem eigenen Vater, die Klimakrise, Feminismus oder die Nachteile des Internets. Erheiternd und zum Nachdenken anregend. Sehr klar und klug beschrieben. Eine große Empfehlung. Meine Rezension gibt es hier.


»Auf Erden sind wir kurz grandios« von Ocean Vuong

Viel zu lange habe ich gewartet, bis ich endlich diesen wunderbaren Roman gelesen habe. Nun ist er als Taschenbuch erhältlich und ist endlich bei mir eingezogen. Ich habe das Buch in kurzer Zeit durchgelesen und mochte vor allem die herausragend schöne Sprache von Ocean Vuong. Ein junger Mann schreibt Briefe an seine Mutter, die sie nie lesen wird. Darin erzählt er von einer tragischen Liebe, von Gewalt in der Kindheit, Verlust und Identitätssuche. Er ist Sohn einer vietnamesischen Mutter und wächst mit ihr und seiner Großmutter im amerikanischen Connecticut auf. Meine Besprechung ist hier zu finden.


»Eine redliche Lüge« von Husch Josten

Obwohl keines der Bücher mich im vergangenen Monat wirklich enttäuschte, war mein absolutes Highlight »Eine redliche Lüge« von Husch Josten. Eine junge Deutsche verbringt einen Sommer in der Normandie und arbeitet dort bei einem weltoffenen Ehepaar als Haushälterin. Sie freundet sich schnell mit beiden an und liebt die Dinner-Abende, die in der Villa stattfinden. Ich mochte die klugen Gespräche, die interessanten Figuren und fühlte mich an den Ort des Geschehens versetzt. Auch hier ist es die Sprache, die mich sehr berührte und fesselte. Die Tragik, die diese Geschichte noch erfahren soll, macht das Buch zusätzlich aus. Hier gibt es die Rezension.


»Das Jagdgewehr« von Yasushi Inoue

Last but not least: die japanische Novelle »Das Jagdgewehr« von Yasushi Inoue aus dem Jahre 1949 und vom Suhrkamp-Verlag 1998 neu veröffentlicht. Ich liebe es, ältere Werke kennen zu lernen und mich hat auch die Kompaktheit in Verbindung mit der Thematik hier sehr angesprochen. Ein einsamer Jäger liest in einer Zeitung ein Gedicht, mit dem er sich sofort verbunden fühlt. Er wendet sich postwendend an den Dichter und erhält von diesem drei Abschiedsbriefe, die ihm Frauen schickten, die sein Leben maßgeblich beeinflussten: seine Ehefrau, seine Geliebte und deren Tochter. Die unterschiedlichen Sichtweisen der emotionalen Briefe werden verdeutlicht und gehen beim Lesen nah. Zudem gelingt es Inoue, alle Standpunkte ohne Verurteilung und Wertung zu beschreiben. Die Abgründe menschlicher Natur werden auf beeindruckende Weise versprachlicht. Unbedingt lesenswert und hier im Detail nachzulesen.


Im Überblick

Gelesen: 6 Bücher
Gehört: 0 Bücher
Gelesene Seiten: 1072
Durchschnittliche Bewertung: 4,1 Sterne
Durchschnittliche Lesedauer: 15 Tage


Wie sah euer Lesemonat September aus?

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